Sonntag, Jänner 21, 2007

Von kognitiver Unmündigkeit, sprachlicher Unfähigkeit und der Lösung eines Geheimnisses: Der Mann im Mond ist Türke!

Das Leben ist eine Geschichte voller Missverständnisse; oft liegt es an Gesagtem, manchmal auch an der non-verbalen Kommunikation. Ein klassisches Beispiel dafür sind die Schriftzüge auf T-Shirts oder Gebrauchsgegenständen über die wir versuchen uns zu definieren.
Ich selbst stehe ja total auf Leibchen mit flotten Sprüchen drauf, allerdings nicht die Massenware von billigen Textilketten à la New Yorker, da bemale ich mir schon lieber selbst eines. Das Selbstbemalen ist allerdings so eine Sache, wenn man der deutschen oder englischen Sprache nicht - oder unzureichend - mächtig ist. Bei Jugendlichen droht die Verrohung der Gehirnmasse in Sachen Muttersprache und auch die richtige Verwendung der Grammatik ist sozusagen zum linguistischen Stolperdraht geworden. Ein Beispiel: Ich stehe heute Abend am Bahnhof Wels in der Schlange am Fahrkartenautomaten an, vor mir eine ca 15jährige mit einer fastfoodgestützten Rubensfigur. Das Mädchen hat einen bemalten Rucksack locker-lässig über die Schulter geworfen und da brennt es sich in meine Netzhaut: PUNK-4-LIVE. Daneben in ebenso fetten Lettern: AGGRO.
So. Worüber soll ich jetzt zuerst ein Wort verlieren? Vielleicht ist es ja ein von mir missverstandener Appell für Konzerte von Punkbands? Wohl eher nicht. Obwohl ich ja bis zur endgültigen Widerlegung an das Gute (Hirn) im Menschen glaube, wäre in diesem Fall wohl eine Lobotomie nicht nur ungefährlich, sondern eine Werbefahrt für chirurgenstahlverarbeitende Betriebe.

Himmelherrgott, ist die heutige Jugend nicht nur rotzfrech sondern auch strunzdumm? Ich wäre für ein Rucksack- und Federschachtel-Bemalverbot bis zur Matura ähnlich dem Verbot von Wahlwerbung an Schulen, obwohl das wird ja jetzt wohl auch fallen, wenn Gusi's Wunsch nach der Senkung des Wahlalters entsprochen wird.

Man stelle sich bitte vor, dass 16jährige politisch uninteressierte und leicht beeindruckte Kinder wahlberechtigt sein werden. Die Blauwählerschaft wird massiven Zulauf kriegen, weil Kinder ja leicht beeindruckt sind. Da braucht nur irgendeiner erzählen, dass die Sichel des zunehmenden Mondes am Nachthimmel der erste Vorbote der osmanischen Okkupation ist.
... und dabei laufen die potenziellen Jungwähler momentan noch mit PUNK-4-LIVE Shirts herum und schreiben Lasagne mit doppel-S. Ja leck mich doch!!

Dienstag, Jänner 16, 2007

Mother Nature’s Son

Momentan haben wir ja in unseren Breiten ein sehr mildes, geradezu atypisches Winterwetter mit teilweise 15 Grad plus. Gestern und heute konnte ich beispielsweise schon im kurzärmeligen T-Shirt auf meinem Balkon sitzen und nachmittags gemütlich eine Tasse Kaffee trinken – Mitte Jänner!!!

Dieser Umstand hat mich doch zum Nachdenken angeregt, denn wie wird sich dieser Klimawandel – der mir erst seit den letzten zwei, drei Jahren so richtig aktiv auffällt – weiter entwickeln?
Die Polkappen schmelzen gemütlich dahin und vor kurzem hat sich in der Antarktis die größte Eisscholle überhaupt abgelöst; sie hat die Größe der Stadt Salzburg. Während Hochwasser in unseren Breiten sowieso mindestens zweimal pro Jahr dazugehören und mich, die im Hochwassergebiet aufgewachsen ist, noch nie sonderlich beeindruckt haben, treten immer häufiger Sturmfluten und Orkane am bottnischen Meerbusen auf.
Gestern konnte ich mich in der aktuellen Profil-Ausgabe davon überzeugen, wie Hamburgs Landungsbrücken einfach aufgrund der Wassermassen nicht mehr zu sehen waren und das „Pupasch“ (ein Lokal an den Landungsbrücken) war garantiert bis unter die holzverkleidete Decke voll hanseatischem Hafenwasser.

Die immer seltener werdenden Jahreszeiten machen auch nicht mehr so richtig mit; so weichen Frühling und Herbst unisono einer generellen Übergangszeit die von Februar bis Juli und dann von September bis Dezember dauert. Ist doch top, oder? Als ich mir vor einigen Jahren im Kino Roland Emmerich’s Endzeit-Blockbuster „The Day after Tomorrow“ ansah (der jetzt übrigens demnächst wieder im ORF zu sehen sein wird), dachte ich mir ehrlich gesagt:“Was für eine Show! Da wurden Abermillionen von harten US-Dollar in die Produktion gesteckt und was sieht man? Eine Aneinanderreihung von Specialeffects die utopischer nicht sein können!“
Mittlerweile habe ich diese Meinung nicht vollkommen, aber teilweise revidiert. Im Film setzt eine Monsterwelle New York unter Wasser … einige Zeit später hatten wir das verwüstete New Orleans und den Tsunami nicht mehr nur auf der Leinwand sondern mit all seiner unbändigen, naturgegebenen Gewalt da und konnten uns wochenlang, Tag für Tag von den Schicksalen der Opfer berichten lassen.
Ich erinnere mich vage an eine Szene in TDAT, wo die Temperatur auf etliche Grade unter Null fällt und Benzinleitungen an fliegenden Helikoptern einfrieren und sie damit zum Abstürzen bringen … wir brauchen gar keine Helikopterabstürze in Wirklichkeit, es reichen die paar hundert Tote jedes Jahr in Sibirien, oder der kürzlich verhängte Kältenotstand in Kalifornien. Fakten die uns eigentlich aus unserer Lethargie reißen sollten!

Die Frage ist natürlich, was man anhand der globalen Erderwärmung wirklich an Gegenmaßnahmen setzen kann als Individuum; schließlich macht es ja die Masse aus. Es fängt wohl bei so banalen Dingen an, wie der optimalen Ressourcennutzung: sicherlich wird es direkt keine Auswirkungen haben, wenn man beim Zähneputzen das Wasser laufen lässt, obwohl man es gar nicht benötigt, oder wenn man sämtliche Elektrogeräte in der Wohnung auf standby laufen lässt, aber wenn sich jeder ein wenig mehr zusammenreißen würde, könnte man wenigstens ein ruhigeres Gewissen haben.
Der aktuellste Beitrag in Sachen zivilisierte Dekadenz ist wohl die Präparierung der Streif in Kitzbühel für das Hahnenkamm-Rennen. Freilich bin ich Jahr für Jahr live dabei, wenn die Athleten der schifahrenden Zunft todesmutig den Hang hinunterbrettern (und freue mich natürlich wie das Christkind, wenn „wir“ gewinnen); aber wenn’s halt wegen der milden Wetterlage Schneemangel gibt, verleg ich das Rennen in eine beschneite Region, oder sage es eben ab.
Heute werden hunderttausende Euro (aus welchem Pot des Staatshaushaltes auch immer) genommen und 2.000 Tonnen Schnee von der Glockner Hochalpenstraße herangekarrt und dann noch per Hubschrauber auf die Piste verteilt damit die (inter-)nationale Prominenz dann am Wochenende glühweinnasig in die Kameras des ORF grinsen kann und die siamesischen Sportkommentator-Zwillinge Robert Seger und Hansi Hinterseer in komplementärfarbenen Norwegerpullis ihren Senf dazugeben können! Ja, Himmelherrgott in welcher Welt leben wir denn bitte? Wie gesagt: wenn’s von der Wetterlage her einfach keinen Schnee gibt, dann gibt’s halt auch kein Rennen. Was hätten’s denn früher gemacht als Product Placement und Werbeverträge der Sportler noch nicht das Um und Auf im Sport waren?

In fünfzig Jahren werde ich dann meinen Enkeln von dem sagenhaften Schisport erzählen, wo man damals über schneebefallene Hänge gazellengleich ins Tal abfuhr und die Mädchen oder Buben werden mich mit großen Fragezeichen in den Augen ansehen und ich werde dann wehmütig lächeln und sagen: “Ach ja, damals 2006 als es noch Schnee bis an die Hüfte gab - ihr wisst schon, Schnee das ist gefrorener Regen – da gab es eine Sportart namens Schifahren. Man schnallte sich zwei lange dünne Bretter an die Füße und rutschte den Hang hinunter.“ Und die Kinder werden sagen: „Ja, das haben wir auf Klassenfahrt im Sportmuseum gesehen. Und unser Lehrer in der Schule hat auch behauptet, dass es damals noch keine Olivenhaine und Bananenstauden-Plantagen in Obertraun gab.“

Samstag, Jänner 13, 2007

A day in the life

Von digitalen, analogen und … reinigenden Unterhaltungsmedien

Mein neuestes Lieblingsgadget im Selbstversuch ist ja mein mp3-Player, der frisch, fromm, fröhlich und frei am Montagmorgen ins Haus flatterte und ebenso von mir in Betrieb genommen wurde. Was für ein personal upgrade!
Jetzt kann ich unterwegs auch Musik hören, ohne eine Umhängetasche mit mir zu führen, und nicht nur hören ich kann sie auch aufnehmen. Wenn mir also spontan einfallen würde meine Karriere als Popstar nun doch endgültig zu starten, könnte ich also mitten im Obus lauthals zu gröhlen anfangen: „Liebeskummer ist Luxus, baby! Dadi Ladida …“
Nachdem ich aber beschlossen habe nur noch privat unter der Dusche vor mich hinzusummen, verlege ich mich lieber ernsthaft darauf über Lieder zu schreiben anstatt sie zu singen. Vielleicht werde ich ja doch noch irgendwann dieses Buch schreiben, das mir schon solange im Kopf herumschwirrt…

Ein Buch schreibt übrigens auch Marek Harloff in dem Film Kaliber Deluxe, den ich mir gestern Nachmittag zur gedanklichen Ver- und Zerstreuung angesehen habe. Der Film ist ja eine deutsch-österreichische Produktion aus dem Jahr 1999 – Bela B. hat einen Auftritt als krimineller Auftragsfiletierer und schaut 80% seiner Screentime nur sinister in die Kamera. Sein Text beläuft sich dabei glaub ich auf summasumarum 5 Sätze (und da war ich jetzt echt großzügig).
Die Geschichte allerdings wirkt sehr durchkonstruiert und an den Haaren herbeigezogen, aber ist das nicht generell das Problem der deutsch-österreichischen Filme, dass sie versuchen mondän zu wirken wie ein Hollywoodmovie am Ende aber wie ein Luftballon wirken, der einfach schon zulange und zuviel aufgeblasen ist. (Ich hab hier so 20:15 Filme im Kopf mit Schauspielern wie Jasmin Gerat, Mark Keller oder Heinz Hoenig – wobei letzterer ja schon ziemlich cool war im König von St. Pauli)

Ziemlich cool ist übrigens auch das Buch, das ich geradezu verschlinge derzeit. Es ist eine Sammlung der SZ- und Musikexpress-Kolumnen der MTV und VIVA Moderatorin Sarah Kuttner, die den Titel Das oblatendünne Eis des halben Zweidrittelwissens trägt und ziemlich sicher der Grund für meinen aktuellen Schreibstil ist ;-)
Ich bin ja – wie ich schon das eine oder andere Mal angesprochen habe – in der Anitkabel- und Satellitenfernsehenzone aufgewachsen und habe daher nur dürftiges Wissen im Bezug auf popkulturelle Sender. Ich habe aber seit Studienanfang versucht diese Bildungslücken so schnell wie möglich zu stopfen und habe gestern also via YouTube einiges nachgeholt. So habe ich mir einige Mitschnitte der Kuttner-Show angesehen und auch von Charlotte Roche.

Letztere bringt mich jetzt auf ein etwas pikantes Thema nämlich die im Blogtitel angekündigten reinigenden Unterhaltungsmedien. Dazu gehören zB Staubsauger!
Wer sich die Wikipedia-Seite von Charlotte Roche durchliest, wird am Seitenende eine Fußnote finden, die zu Roche’s letzter Lesungsreihe detailliertere Informationen liefert.
Es handelt sich nämlich um eine Lesungsreihe über eine Medizin-Dissertation aus dem Jahr 1978 mit dem vielversprechenden Namen Penisverletzungen bei Masturbation mit Staubsaugern.
Ja! Richtig gelesen. Ich muss zugeben, dass mich diese 70seitige Doktorarbeit – die man übrigens auf der Wikipedia-Seite per einfachem Mausklick auch eingehend bei expliziter Bebilderung studieren kann – doch für einige Stunden des gestrigen Nachmittages belustigt hat. Nein, ich bin nicht schadenfroh. Keineswegs. Die Bilder über diese autoerotischen Unfälle, ließen mich schon zusammenfahren und – naja – ich hab’s ein wenig nachempfunden.
Jedenfalls kann ich hier und an dieser Stelle nur empfehlen die Diss wenigstens zu überfliegen. Kapitel 1 und 2, die sich mit der Anatomie des männlichen Gliedes und der Masturbation en detail befassen, kann man als Mann höchstwahrscheinlich auslassen. Kapitel 3 allerdings ist für das weitere Verständnis sehr wichtig, weil es das corpus delicti – den „Kobold“-Staubsauger der Marke Vorwerk – mit allen technischen Schikanen beschreibt … so wird die ganze Sache plastischer *g*

Bin schon auf Feedback meiner Leserschaft gespannt!

PS: Mit einem Dyson-Staubsauger wär das sicher nicht passiert, aber den gab’s ja vor knapp 30 Jahren noch nicht.

Donnerstag, Dezember 21, 2006

SONGBOOK 2006 - Ein musikalischer Jahresrückblick

Bald ist das Jahr zweitausendundsechs vorbei und zurückbleiben wird ein sehr eigentümlicher Nachgeschmack. Einiges in diesem Jahr war nicht zu toppen – im Positiven natürlich – manche Dinge hätte ich lieber nicht erlebt. Und um nicht vollends in einer dieser Feiertagsdepressionen unterzugehen, gehe ich mein CD-Regal noch mal gemütlich durch und lasse das musikalische Jahr Nullsechs Revue passieren, damit ich ihm dann wehmütig nachwinken kann. Was für ein Jahr!

Das ist natürlich nur ein kurzer Auszug aus meinem heurigen Liederbuch ;-)

Judy Garland & Mickey Rooney – How about you
1. Jänner 2006: das Fondue aus der Silvesternacht nochmal angeheizt und dazu den großartigen Film “The Fisher King” mit Liam Neeson und Robin Williams angesehen … A memory to cherish forever!

Katie Melua – Halfway up the Hindukush

Brendan Benson – Cold hands warm heart
Eigentlich ein Relikt aus dem Dezember 2005, aber so süß wie Zuckerwatte der Song.

Tomte – Ich sang die ganze Zeit von Dir
Der große Thees Uhlmann hat sich mit vielen Songs eingeschmeichelt bei mir. Im heurigen Jahr war es vor allem dieser … weißt du was du mir bedeutest auf einem Platz in meinem Herzen steht dein Name an der Wand …

Patrick Park – Something pretty
Wunderbar! Perfekt für die kalte Jahreszeit mit tollem Mix aus Countrygitarren, Banjo-Picking und Marschtrommel.

Alice in Chains – I stay away
Was für ein Intro. Schade, dass ich sie nicht live sehen konnte … dafür war Layne Staley zu sehr damit beschäftigt eine Kurt Cobain-Impersonation abzuliefern. Die tödliche Überdosis aus Kokain und Heroin gab er sich am 5. April 2002. Damit bleiben nur noch Pearl Jam als eine DER Seattle-Bands der Grunge-Ära übrig.

The Paddingtons – 50 to a pound
Sie waren meine Entdeckung des Frühjahres. Klingen – am Ende des Jahres muss man das leider zugeben - wie zahllose andere Bands, die zu ziemlich derselben Zeit aus den britischen Garagen ins Rampenlicht traten. Ein bisschen Ska lässt sich heraushören und die guten Vorsätze natürlich auch … nur leider hat es die Libertines schon mal gegeben.

We are Scientists – Nobody move, nobody get hurt
Meine zweite Entdeckung des Frühlings 06, die am Jahresende durch das aktuelle B-Seiten Album “Crap Attack” wieder besonders aktuell sind und mir langsam versichern, dass ich nicht in der Sahelzone des Indie-Pop/Rock lebe. „My body is your body, I won’t tell anybody, if you wanna use my body go for it“

Deichkind – Remmi Demmi
Neben „Limit“ und „Fachjargon“ wohl die fetteste Hip Hop-Scheibe des Jahres. Obwohl ich ja dieses Genre überhaupt nicht vertrage.

Mick Jagger – Old habits die hard
Ein Evergreen zum Mitschunkeln von „The Face“ Mick Jagger. Hätte ich mir nie träumen lassen, dass er auch ohne Verstärkung von Ron Wood und Konsorten so tolle Musik macht. Hätte ich diesen Song auf Vinyl, würde die Platte wahrscheinlich schon eiern, so oft hab ich ihn heuer gehört.

Ben Gibbard – You remind me of home
Der DCFC-Mann mal ganz alleine. Da werden wieder Erinnerungen wach an den schönsten Sommer seit ich ein Kind war. Dazu gibt’s ein nettes Amateur-Video von zwei Zivis. YouTube konsultieren.

Ellis Paul – the world ain’t slowing down
24. Mai 2006: Ellis Paul ist in Wasserburg und gibt ein Konzert. Martina ist auf dem Heimfest und arbeitet. Was Martina noch nicht weiß ist, dass Ellis weiß, dass sie arbeiten muss. Er schickt per Autogrammkarte seine Grüße: „Martina – see you next time! We missed you, Ellis Paul.” So wollen wir unsere Stars: zum Angreifen und knuffig.

Death Cab For Cutie – I will follow you into the dark
18. Februar 2006, Muffatwerk München: Die wohl kleinste Konzertlocation neben der Rockhouse Bar. Als Vorband der liebliche John Vanderslice, der sogar seinen Merchandising Stand selbst betreibt. Danach DCFC live mit allen Songs von „Plans“ und „Transatlanticism“ … und ein kurzes Wiedersehen mit der lieben Mona.

Red Hot Chili Peppers – Dani California
Gut geflaucht *g* Die ersten paar Takte erinnern schon sehr stark an “Mary Jane’s Last Dance“ von Tom Petty; danach wird’s dann aber doch noch und die funkigen Burschen kriegen so halbwegs die Kurve. Ein sommerlicher Mithüpfer.

Lily Allen – LDN
Gefunden bzw empfohlen wurde die gute Ms. Allen auf dem „If you show me your tan-line“-Sampler. Ich möchte fast mal behaupten, dass LDN das perfekte Sommersonnenlied zum Baden am Fuschlsee ist.

Keith Caputo – Mother
Ehemals Life Of Agony-Frontzwerg Caputo (weil sehr groß ist er ja wirklich nicht) hat heuer auch ein neues Solo-Album veröffentlicht. Zu „Mother“ an einem lauen Sommerabend auf der Dachterrasse Spaghetti mit Tomatenpesto essen und dazu jede Menge Rotwein trinken.

Morrissey – You have killed me
Der Moz war am Frequency und ich leider nicht dabei – zumindest nicht persönlich anwesend. Aber ein guter Geist hat mich dann doch per Handy ein bisschen Festivalmusik hören lassen. Da standen vor Rührung die Tränen in den Augen.

Head Automatica – Graduation day
Mein Lieblingslied von ihnen ist ja eigentlich „Beating hearts, baby“, aber dieses hier kann sich in Sachen guter Collegerock auf jeden Fall sehen lassen.

Muse – Supermassive black hole / Knights of Cydonia
Ach Matt Bellamy. Nach drei Jahren Wartezeit gab es 2006 endlich wieder ein neues Album … und ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß welches Lied mich mehr kickt. Rohe Energie und schwups bist du weg im schwarzen Loch!!

Rascall Flats – Life is a Highway
Der Animationsfilm des Jahres “Cars” hat nicht nur durch die witzigen Charaktere bei mir gepunktet; am besten fand ich ja den rostigen Abschleppwagen „Tow-Mater“ mit seinem southern drawl. Passend zu so einem computergenerierten Rennwagen-Spaß natürlich das Lied. Fensterscheibe runter, Lautstärkenregler auf 11 und cruisen.

Kante – Die Tiere sind unruhig
Mein erstes Bandinterview fiel ebenfalls in dieses Jahr – wow! Ich war so nervös. Die Jungs sind total gemütlich und ihre Lieder eine andere Art von Energie; irgendwie schwitziger und schwüler … aber nicht weniger fesselnd.

Dixie Chicks – Taking the long way
Darf’s ein bisschen Country sein? Die US-Superstars des Country haben auch wieder was Neues beigesteuert und es lässt sich gut hören.

Orson – No tomorrow
August: Im Zug auf den Weg nach Wien; eigentlich zum Paternosterfahren und zum Besuch der HR Giger-Ausstellung. Ersteres fiel leider flach, dafür bleibt mir die Zugfahrt gut in Erinnerung. Da fand ich nämlich heraus, dass Dietrich „Eh klar“ Mateschitz nicht nur der Obermacker in Salzburg ist und überall sein Territorium markiert, nein er wird auch schon indirekt besungen. … look at me / silly me / I’m as happy as could be / I have a girl who thinks I rock / and tomorrow there’s no school / so let’s go drink some more red bull / and not get home til about 6 o clock …

Sport – Lass die Sirenen singen
Die Vorgruppe beim Kante-Gig in der ARGE hat mich so schwer beeindruckt, dass ich natürlich sofort zuschlagen musste. Klingt fein … Kunststück. Felix Müller ist Frontmann bei Sport und Kante-Gitarrist in Personalunion.

Olli Schulz – Die Ankunft der Marsianer
Und dann kam der lang ersehnte Hamburg-Trip im September. Dazu wurde monatelang im Vorfeld von mir eingehende Recherche betrieben und – selbstverständlich – brauchten wir auch eine „Sonderzug nach Hamburg“-Compilation mit waschechten hanseatischen Bands.

Tim Hardin – Reason to believe
Es gefällt mir. Ob ich da nicht zuviel in den Text hinein interpretiere???

Paolo Nutini – New shoes
Hier hat mir wieder ein Vögelchen einen Tipp gezwitschert. Der Bursche ist glaub ich noch keine 20, aber nach einem kurzen Probehorchen beim Media Markt war klar: haben wollen! Und man kann so schön im Takt dazu schnippen, aber auch mit den Hüften wippen.

Betty’s Apartment – Dir ist egal was ich singe
Man kann mir vielleicht Befangenheit vorwerfen, aber gute Musik ist gute Musik ist gute Musik. Gegangen bin ich, aber das Licht hab ich brennen lassen.

Scissor Sisters – I don’t feel like dancing
Yeah, die Bee Gees der 00er Jahre. Das ist feinster Disco-Pop und macht obendrein noch gute Laune.

The Killers – Why do I keep counting?
Mancheinen fangen die Killers während der ersten drei Sekunden ihrer neuen Songs ein. Bei mir hat das ein wenig länger gedauert, dafür bin ich jetzt ergebener Fan und gehe nirgends mehr hin ohne „Sams Town“. Großartige Musik.

Three Days Grace – Let it die
Während ich hier festsitze und noch immer von einem Roadtrip durch Nordamerika träume, hat das die Streberin aus meiner ehemaligen Klasse schon erledigt … und zu meinem finalen Nervenzusammenbruch trägt sie bei indem sie verdammt guten NuMetal mitgebracht hat. Damn!

Meat Loaf – Blind as a bat
Rechtzeitig für die kältere Zeit des Jahres und den Herzschmerz kommt Altmeister Meat Loaf daher und knallt einem „Bat out of Hell 3“ an die Ohren. Wer Classic Rock mag, mag Meat Loaf. Wer damit groß geworden ist, dem bleibt sowieso keine andere Möglichkeit … danke liebe große Schwester für die Musikerziehung.

Jack’s Mannequin – Dark blue
Ich mutiere zum Serien-Junkie und find es toll. Es gibt einfach soviele ambitionierte, kurzweilige Serien: Gilmore Girls (obwohl die in der 7. Staffel sehr runterleeren), Lost, Prison Break, Ally McBeal, Twin Peaks, Six Feet Under … und One Tree Hill. OTH ist schön hirnfrei, aber nicht so trivial wie OC. Was die beiden Sendungen aber gemeinsam haben ist jedenfalls der gute Score … und als besonderes Zuckerl für die Zuseher Gastauftritte toller Bands, wie Jack’s Mannequin, DCFC oder Fall Out Boy. (Übrigens kamen in einer Folge Charmed *würg* mal Orgy als Live-Act vor. Auch diese Serie hatte kurzfristiges Potenzial)

Regina Spector – Fidelity
Muss man mögen. Klingt gut, singt gut.

The Subways – Rock’n roll queen
No comment. Lesen sie dazu den entsprechenen Eintrag auf www.carnivalofvoices.blogspot.com

The Kooks – She moves in her own way
Auf FM4 gehört. Haben schon mit der Akustikversion von Gnarls Barkley’s “Crazy” sehr beeindruckt. Von den Burschen brauch ich im neuen Jahr auch viel, viel mehr.

Chris Cornell – You know my name
Ich bin schwerer Bond-Fan. Der einzig wahre Bond war Sean Connery, aber auch Daniel Craig hat mich positiv beeindruckt. Allerdings kann ja Bond immer nur so gut wie sein Gegenspieler sein und da war Mads Mikkelsen die perfekte Wahl als Le Chiffre. Wäre er nicht gecastet worden, dann hätten sie auf jeden Fall Cillian Murphy nehmen müssen. 007-Casino Royale Titelsong; zwei Daumen nach oben. (Ich hab doch eine Schwäche für Chris Cornell)

Ok Go – Here it goes again
Das Lied ist weit nicht so beeindruckend, wie diese extrem geile Laufbänder Choreographie. Die Burschen bekommen von mir einen Orden.

Kill Hannah – I wanna be a Kennedy
Ich sage nur: Leute seht euch Serien an und hört auf die Hintergrundmusik.

Ben Folds – Rockin the suburbs
Der zweitbeste Animationsfilm des Jahres war “Ab durch die Hecke”. Passt genau der Song; geht es doch um ein paar Waldtiere, die in einem Vorort ihr Unwesen treiben auf der Suche nach Wintervorräten.

The Shins – Phantom Limb
Eine erfreulicher Ausblick ins Jahr 2007, da kommt das neue Shins Album “Wincing the Night Away” in die Plattenläden. Wann ist endlich Silvester??

Madsen – Du schreibst Geschichte
Der deutschrockende Nachwuchs gehört auch lobend erwähnt. Ich weiß nicht wie die alle zueinander verwandt sind, weil ich glaube drei Fünftel der Band heißen mit Familiennamen Madsen – was für ein einfallsreicher Bandname – ich glaube sie sind Brüder. Egal. „Goodbye Logik“!

Jarvis Cocker – Cunts are still running the world
Er war ein Teil von “Cool Britannia” hab ich mir sagen lassen, und nachgelesen. Er ist kein gewöhnlicher Mensch. Im NME gab er vor kurzem 15 Lebensweisheiten zum Besten:

1. Never mix cider and red wine
2. Most pop stars have defective personalities
3. There's nothing duller than a careerist
4. Rave gave me a glimpse of an utopian society
5. Never trust a man who wears anklesocks
6. No-one wants to be square any more
7. Write about what you know - but not if it's boring
8. Live your life and the work will follow
9. Everybody has horrible thoughts
10. Put sugar in a cappuccino like Paul Weller
11. Don't sedate yourself with culture-read
12. The internet takes the artist off his pedestal
13. At some point, you have to go to the darkside
14. I haven't given up on going into space
15. You don't choose what you do
16. When it comes to music, 99.9 percent correct is still wrong


Danke Jarvis!

The Fratellis – Henrietta
Solider Indie, der streckenweise ein bisschen stresst. Aber tanzbar.

Billy Talent – Red Flag
Gehört im b72 in den Wiener Stadtbahnbögen. Nachdem das noch nicht solange her ist, kann ich nicht viel darüber sagen, außer super Hookline. Das Moshpit dazu kann ich mir in etwa wie bei Mando Diao vorstellen – crazy.

... ich hätte ja noch viel mehr auf Lager, aber ich will ja niemanden langweilen oder überfordern ...

Freitag, November 24, 2006

I often dream of trains

Eigentlich träume ich – wenn überhaupt – meistens davon in einem brennenden Haus zu sein, irgendwo hinunterzufallen oder, dass ich in einem Lift fahre und kurz bevor die Tür entriegelt und ich aus der Kabine gehen kann reißen die Seile und ich stürze wieder in die Tiefe.
Neulich Nacht allerdings hatte ich das erste Mal einen wirklich coolen Traum, einen den man gerne erzählen kann: Und zwar war ich mit der Salzburgerlisi in Wien im teuersten Hotel, irgendwie konnte ich mir das leisten und hatte sie eingeladen. Wir wollten gerade zum Hintertürchen hinausschleichen, da stand auf einmal der Butler bzw. Kellner da und sagte: „Ah, da sind sie ja die Damen. Hätten Sie vielleicht gerade Zeit? In unserem Saal hier, sitzt gerade Bundespräsident Fischer mit seiner Frau und dem gesamten Kabinett; sie würden gerne mit gewöhnlichen Menschen reden. Hätten Sie also Lust?“ Er machte eine einladende Handbewegung und wir entschlossen uns kurzerhand einfach mitzugehen.
Da kamen wir dann in den Saal hinein und tatsächlich saß da Heinz Fischer mit Frau (wobei ich ja keine Ahnung habe, wie die wirklich ausschaut, aber sie war es einfach). Wir wurden herzlich begrüßt, stellten uns mit vollem Namen vor und gingen dann die ganze Runde ab um sich bei allen Ministern vorzustellen. Als ich einer freiheitlichen Abgeordneten dann die Hand gab und mich vorstellte, entgegnete die: „Ach, sie sind doch die Tochter von Martin, oder?“ Das war schon schräg, aber es kam noch besser.
Dann kamen wir zur Bildungsministerin: eine blonde, schlanke Frau Ende Dreißig streckte mir die Hand zum Gruß entgegen und ich sagte: „Ich bin so froh, dass die Gehrer endlich weg ist, die war ja der reinste Horror! Endlich kommen kompetente Leute nach, die sich auch Gedanken machen, was sie da eigentlich treiben.“ Die Dame – deren Namen ich leider vergessen habe – strahlte mich an und antwortete: „Das freut mich, danke. Setzen Sie sich doch her und erzählen sie mir: wie ist es eigentlich da draußen? Was brauchen die Studenten, wie können wir als Ressort dazu beitragen, dass die Bedingungen und das Studieren selber besser werden?“
Cool oder?
Später tranken wir dann noch mit Heinzi Fischer ein paar Achterl Rot und scherzten. Ein sehr netter Mann übrigens, total sympathisch (obwohl er ein Sozi ist, aber hey)!

Die Salzburgerlisi hatte ja auch vor einigen Tagen einen tollen Traum: sie war mit Wolf Haas auf einem Flohmarkt. Und das, wenn ich mich richtig erinnere, eigentlich nur deshalb, weil er mit Bekannten von ihr ein neues Kabarett einstudieren sollte und sich den Text nicht merken konnte. Also ließ er alles liegen und ging mit Lisi stöbern.
OK auch ein total cooler Traum, aber wenn man weiß, dass die Lisi an ebendiesem Abend „Das Wetter vor fünfzehn Jahren“ von Wolf Haas ausgelesen hat ist es logisch nachzuvollziehen, dass er in ihrem Traum vorkommen kann. Man verarbeitet ja im beim Träumen Tagesreste. Aber ich hatte weder irgendwas Politisches gesehen, gehört oder gelesen, noch hatte ich mich vorher irgendwie mit Hotels und Wien beschäftigt gehabt. Egal. Es war einfach ein sehr, sehr netter Traum ;-)

Den Titel dieses Blogeintrags trägt übrigens ein Song von Robyn Hitchcock (Mitglied der New Wave-Band „The Soft Boys“, 70er), der – und zwar der Song nämlich, und nicht Mr. Hitchcock – wurde vor nicht allzu langer Zeit vom großartigen Grant Lee Philips gecovert. Tja und Grant Lee Philips ist ua der Straßenmusikant, der bei den „Gilmore Girls“ öfter mal durchgelaufen ist.

Dienstag, November 21, 2006

NIHIL NOVE SUB SOLE

Ein schüchterner Blick auf mein Blog hat mir verraten, dass ich seit einigen Tagen schon keinen Unsinn verzapft habe oder generelle Depressions- und Verzweiflungsanfälle unter das zulesende Volk gestreut habe, dem sei somit sofort Einhalt geboten.

Da war die SCHLAFLOS Premiere vom Regisseur meines Vertrauens Chris Genzel. Gut besucht war sie, die Premiere. Der Film ist gut angekommen und irgendwie war es witzig Freunde und Bekannte (und sich selbst) an die Kinoleinwand geworfen zu sehen. Oder zu sehen wie sehr sich manch einer äußerlich aber auch charakterlich innerhalb von gut eineinhalb Jahren ändert, und manch anderer einfach immer der gleiche bleibt. Charakterliche Veränderung hab ich jetzt auf mich bezogen, weil ich in der Zwischenzeit die Dinge nicht mehr ganz so ernst sehe und manchmal auch über mich lachen kann. Und generell kann ich guten Gewissens behaupten, dass ich ein besserer Mensch geworden bin.
Nach dem Film gab es literweise Sekt und zwei tolle Konzerte. Also alles in allem ein gut gelungener, gemütlicher Abend … einzig der gute Obi-Wahn kam mir irgendwie ein wenig verloren vor zwischen den ganzen Menschen, obwohl ich immer noch wahnsinnig beeindruckt bin von seiner extrem hohen words per minute-Rate an diesem Freitag. Und danach gleich mit Ef reden stellte dann die zwei Enden des Spektrums dar: vom Zeitraffer ins Standbild quasi *g*

Was war noch?? Einmal im Jahr werde auch ich einmal ordentlich krank und so habe ich die letzte Woche im Bett liegend, hustend und schniefend verbracht. Sämtliche Serien meines Vertrauens habe ich mir angesehen, sodass eigentlich momentan nichts Filmisches mehr bleibt, das mir irgendwie die Zeit zwischen dem Lernen, der Arbeit und der Uni vertreiben könnte.

Tja und heute beim Libro gab’s als Belohnung einen Dreifach-Jackpot: Die CD-Wühlkiste wird irgendwann sowieso mein Verderben … noch dazu wenn man gerade frisch von der Bank kommt. „Geld sind ja nur lustig bedruckte Papierstücke die kommen und gehen wie Schnee!“, oder so ähnlich hat es Winona Ryder in „Reality Bites“ formuliert.
Jedenfalls habe ich mir drei All-time Classics gegönnt: „New Jersey“ von Bon Jovi (bisher ja nur auf selbstbespielter Kassette mein Eigen), „Untouchables“ von Korn mit dem unbestrittenen Smash-Hit „Alone I break“ (und das mag vor allen anderen, weil’s halt so schön depressiv und zornig gleichzeitig ist) und zum Abrunden gab’s noch „Roorback“ von Sepultura (vielleicht nicht ihr bestes, aber auch nicht ihr schlechtestes Album. Die nehmen ja auch seit 15 Jahren oder mehr den gleichen Sound auf).

Also wie gesagt, es tut sich nicht viel Erwähnenswertes und Leute die länger als ich Latein genossen haben und ggf in der Überschrift einen grammatikalischen Fehler entdecken, mögen doch bitte ein Auge zudrücken.

Dann wieder hinter die Bücher jetzt und für die Prüfung nächste Woche lernen ... oder doch den Musikexpress vorher kurz durchblättern?? hmmm

Dienstag, November 07, 2006

FUCKING DETERMINED!

Gut Ding braucht Weile. Das alte Sprichwort hat sich mal wieder bestätigt. Zwar muss ich mich furchtbar über die Langsamkeit aufregen, mit der die Mühlen auf der Uni mahlen, aber am Ende war’s wohl für irgendwas gut.
Was ist also diesmal passiert bei mir?

Ende September habe ich eine der gefürchteten Fachprüfungen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften abgelegt und, obwohl nur 18 Prüflinge die zweieinhalbstündige Klausur aus Betriebswirtschaftslehre – darunter auch ich – geschrieben hatten, hat es für die Korrektur und Notenfindung doch bis zum vorgestrigen Montag gedauert. Nun ist es ja eigentlich nichts besonderes, dass bei großen Prüfungen ein guter Monat vergeht bis man seine Note erfährt, aber bei nur achtzehn Arbeiten dürfte man von den überforderten Unibediensteten doch ein bisschen mehr Eifer erwarten. Schließlich muss ja zu Beginn des jeweiligen Wintersemesters bei diversen Behörden der Studienerfolg nachgewiesen werden … und die Damen und Herren vom Finanzamt können dann doch zum existenziellen Problem werden, wenn es heißt: Weitergewährung der Kinderbeihilfe Ja oder Nein.

Also rief ich vergangene Woche am Fachbereich an und brachte meinen Unmut darüber zum Ausdruck, dass das so lange dauert. Schließlich waren in anderen Fächern, mit deutlich mehr Prüflingen, die Ergebnisse bereits nach knappen zwei Wochen da gewesen. Die zuständige Sekretärin – eine überaus nette und hilfsbereite Person – konnte aber auch keine neuen Erkenntnisse liefern und so hieß es für mich weiter warten und hoffen, dass es wenigstens ein knappes Genügend werden würde.
Ich staunte also am Montag nicht schlecht, als ich meine Note erfuhr: ein Gut ist es geworden! Ja glaubt man denn so was? Mittlerweile hab ich es schwarz auf weiß mit universitärem Stempel beglaubigt und habe mich ganz gut mit dem Gedanken angefreundet, dass sich die nervenaufreibende Warterei schließlich doch gelohnt hat.
Und was noch viel schöner ist, ist die Tatsache, dass der ganze Aufwand – das stunden- und kilometerlange Auf- und Abgehen in meinem Zimmer und dabei gebetsmühlenartiges Wiederholen des Lernstoffes, die schlaflosen Nächte – endlich einmal entsprechend belohnt wurde.

Da kann ich nur hoffen, dass die studientechnische Erfolgswelle jetzt nicht abreisst ;-)

I’m so fucking determined, yeah, yeah. You better believe it!