Dienstag, November 21, 2006

NIHIL NOVE SUB SOLE

Ein schüchterner Blick auf mein Blog hat mir verraten, dass ich seit einigen Tagen schon keinen Unsinn verzapft habe oder generelle Depressions- und Verzweiflungsanfälle unter das zulesende Volk gestreut habe, dem sei somit sofort Einhalt geboten.

Da war die SCHLAFLOS Premiere vom Regisseur meines Vertrauens Chris Genzel. Gut besucht war sie, die Premiere. Der Film ist gut angekommen und irgendwie war es witzig Freunde und Bekannte (und sich selbst) an die Kinoleinwand geworfen zu sehen. Oder zu sehen wie sehr sich manch einer äußerlich aber auch charakterlich innerhalb von gut eineinhalb Jahren ändert, und manch anderer einfach immer der gleiche bleibt. Charakterliche Veränderung hab ich jetzt auf mich bezogen, weil ich in der Zwischenzeit die Dinge nicht mehr ganz so ernst sehe und manchmal auch über mich lachen kann. Und generell kann ich guten Gewissens behaupten, dass ich ein besserer Mensch geworden bin.
Nach dem Film gab es literweise Sekt und zwei tolle Konzerte. Also alles in allem ein gut gelungener, gemütlicher Abend … einzig der gute Obi-Wahn kam mir irgendwie ein wenig verloren vor zwischen den ganzen Menschen, obwohl ich immer noch wahnsinnig beeindruckt bin von seiner extrem hohen words per minute-Rate an diesem Freitag. Und danach gleich mit Ef reden stellte dann die zwei Enden des Spektrums dar: vom Zeitraffer ins Standbild quasi *g*

Was war noch?? Einmal im Jahr werde auch ich einmal ordentlich krank und so habe ich die letzte Woche im Bett liegend, hustend und schniefend verbracht. Sämtliche Serien meines Vertrauens habe ich mir angesehen, sodass eigentlich momentan nichts Filmisches mehr bleibt, das mir irgendwie die Zeit zwischen dem Lernen, der Arbeit und der Uni vertreiben könnte.

Tja und heute beim Libro gab’s als Belohnung einen Dreifach-Jackpot: Die CD-Wühlkiste wird irgendwann sowieso mein Verderben … noch dazu wenn man gerade frisch von der Bank kommt. „Geld sind ja nur lustig bedruckte Papierstücke die kommen und gehen wie Schnee!“, oder so ähnlich hat es Winona Ryder in „Reality Bites“ formuliert.
Jedenfalls habe ich mir drei All-time Classics gegönnt: „New Jersey“ von Bon Jovi (bisher ja nur auf selbstbespielter Kassette mein Eigen), „Untouchables“ von Korn mit dem unbestrittenen Smash-Hit „Alone I break“ (und das mag vor allen anderen, weil’s halt so schön depressiv und zornig gleichzeitig ist) und zum Abrunden gab’s noch „Roorback“ von Sepultura (vielleicht nicht ihr bestes, aber auch nicht ihr schlechtestes Album. Die nehmen ja auch seit 15 Jahren oder mehr den gleichen Sound auf).

Also wie gesagt, es tut sich nicht viel Erwähnenswertes und Leute die länger als ich Latein genossen haben und ggf in der Überschrift einen grammatikalischen Fehler entdecken, mögen doch bitte ein Auge zudrücken.

Dann wieder hinter die Bücher jetzt und für die Prüfung nächste Woche lernen ... oder doch den Musikexpress vorher kurz durchblättern?? hmmm

3 Comments:

Anonymous Anonym said...

Die Idee mit dem besseren Menschen macht mich neugierig, weil ich gerade versuche ein schlechterer Mensch zu werden und wieder einmal daran scheitere.
Der Mensch an sich hat ja keine Eigenschaften, weil diese erst in der zwischenmenschlichen Interaktion Sinn ergeben. Man ist ja immer sympathisch oder schön für jemanden, gut und hilfsbereit zu jemandem, gemein und hinterhältig, verständnisvoll, charmant, ekelig, vulgär und tausend andere Sachen immer in Bezug auf andere.
Wie drückt sich das bei dir jetzt aus?
Ich bin tatsächlich kein großer Freund von Menschenansammlungen und rede in solchen Situationen nur wenig. Wer mich aber gut kennt, weiß, dass ich manchmal wie ein Wasserfall zwei Stunden durchrede - vorausgesetzt ich bin ausgeschlafen und fühle mich wohl. Diese Kombination tritt aber meist nur am Samstag Vormittag ein.

5:31 PM  
Blogger Christian Genzel said...

Sowohl die "verloren dastehen" als auch die "wie ein Wasserfall reden"-Observationen zu unserem Jedi-Meister habe ich noch von anderen Personen gehört: Er bleibt eine ambivalente Persönlichkeit, die die Meinungen spaltet. He's the Wahn.

Danke übrigens für die beifallspendenden Worte zur Premiere.

11:23 AM  
Anonymous Anonym said...

Ich habe meinem Beifall zur SCHLAFLOS Premiere schon vor Ort Gehör verschafft, aber ich kann mich nur anschließen: herzlichen Glückwunsch zu diesem rundum gelungenen Abend.

4:53 PM  

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