Freitag, November 24, 2006

I often dream of trains

Eigentlich träume ich – wenn überhaupt – meistens davon in einem brennenden Haus zu sein, irgendwo hinunterzufallen oder, dass ich in einem Lift fahre und kurz bevor die Tür entriegelt und ich aus der Kabine gehen kann reißen die Seile und ich stürze wieder in die Tiefe.
Neulich Nacht allerdings hatte ich das erste Mal einen wirklich coolen Traum, einen den man gerne erzählen kann: Und zwar war ich mit der Salzburgerlisi in Wien im teuersten Hotel, irgendwie konnte ich mir das leisten und hatte sie eingeladen. Wir wollten gerade zum Hintertürchen hinausschleichen, da stand auf einmal der Butler bzw. Kellner da und sagte: „Ah, da sind sie ja die Damen. Hätten Sie vielleicht gerade Zeit? In unserem Saal hier, sitzt gerade Bundespräsident Fischer mit seiner Frau und dem gesamten Kabinett; sie würden gerne mit gewöhnlichen Menschen reden. Hätten Sie also Lust?“ Er machte eine einladende Handbewegung und wir entschlossen uns kurzerhand einfach mitzugehen.
Da kamen wir dann in den Saal hinein und tatsächlich saß da Heinz Fischer mit Frau (wobei ich ja keine Ahnung habe, wie die wirklich ausschaut, aber sie war es einfach). Wir wurden herzlich begrüßt, stellten uns mit vollem Namen vor und gingen dann die ganze Runde ab um sich bei allen Ministern vorzustellen. Als ich einer freiheitlichen Abgeordneten dann die Hand gab und mich vorstellte, entgegnete die: „Ach, sie sind doch die Tochter von Martin, oder?“ Das war schon schräg, aber es kam noch besser.
Dann kamen wir zur Bildungsministerin: eine blonde, schlanke Frau Ende Dreißig streckte mir die Hand zum Gruß entgegen und ich sagte: „Ich bin so froh, dass die Gehrer endlich weg ist, die war ja der reinste Horror! Endlich kommen kompetente Leute nach, die sich auch Gedanken machen, was sie da eigentlich treiben.“ Die Dame – deren Namen ich leider vergessen habe – strahlte mich an und antwortete: „Das freut mich, danke. Setzen Sie sich doch her und erzählen sie mir: wie ist es eigentlich da draußen? Was brauchen die Studenten, wie können wir als Ressort dazu beitragen, dass die Bedingungen und das Studieren selber besser werden?“
Cool oder?
Später tranken wir dann noch mit Heinzi Fischer ein paar Achterl Rot und scherzten. Ein sehr netter Mann übrigens, total sympathisch (obwohl er ein Sozi ist, aber hey)!

Die Salzburgerlisi hatte ja auch vor einigen Tagen einen tollen Traum: sie war mit Wolf Haas auf einem Flohmarkt. Und das, wenn ich mich richtig erinnere, eigentlich nur deshalb, weil er mit Bekannten von ihr ein neues Kabarett einstudieren sollte und sich den Text nicht merken konnte. Also ließ er alles liegen und ging mit Lisi stöbern.
OK auch ein total cooler Traum, aber wenn man weiß, dass die Lisi an ebendiesem Abend „Das Wetter vor fünfzehn Jahren“ von Wolf Haas ausgelesen hat ist es logisch nachzuvollziehen, dass er in ihrem Traum vorkommen kann. Man verarbeitet ja im beim Träumen Tagesreste. Aber ich hatte weder irgendwas Politisches gesehen, gehört oder gelesen, noch hatte ich mich vorher irgendwie mit Hotels und Wien beschäftigt gehabt. Egal. Es war einfach ein sehr, sehr netter Traum ;-)

Den Titel dieses Blogeintrags trägt übrigens ein Song von Robyn Hitchcock (Mitglied der New Wave-Band „The Soft Boys“, 70er), der – und zwar der Song nämlich, und nicht Mr. Hitchcock – wurde vor nicht allzu langer Zeit vom großartigen Grant Lee Philips gecovert. Tja und Grant Lee Philips ist ua der Straßenmusikant, der bei den „Gilmore Girls“ öfter mal durchgelaufen ist.

5 Comments:

Anonymous Anonym said...

Ich dachte mir der "Traunsteiner Suedhang" waere heuer dem schlechten Wetter zum Opfer gefallen, aber anscheinend habe ich nur die falschen Quellen. Bin aber diesbezueglich ueber jede Info dankbar.

2:04 PM  
Anonymous Anonym said...

hä?

3:06 PM  
Anonymous Anonym said...

Das ist ein Insider Scherz. Nur die echten Hans Söllner Fans wissen, worum es geht.

4:51 PM  
Anonymous Anonym said...

ah! na vielleicht erklärt mir's mal jemand bei gelegenheit ... oder ich schließe meine bildungslücke ins sachen söllner ;-)

10:29 PM  
Anonymous Anonym said...

Sagen wir mal der Söllner Hans ist den soft drugs nicht unbedingt abgeneigt und raucht sich zumindest in seinen Liedern gewaltig ein. Der Traunsteiner Südhang gehört zu seinen Lieblingspflanzen.

5:03 PM  

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