Samstag, August 13, 2005

Ein Käfig voller Narren oder: My so-called Life

Langsam find ich zu meiner alten Form zurück, entspannt in den Tag hinein leben nämlich. Irgendwo im letzten Jahr ist mir der Spaß verloren gegangen; zwischen aufstehen und auf die Uni gehen und sofort nach dem Seminar ins Büro gehen und arbeiten hatte ich dann nicht einmal mehr lust meine zwischenmenschlichen Beziehungen zu pflegen.
Im Heim hieß es dann "Wo bist denn immer? Wir sehen dich ja fast garnicht mehr..." und ehrlich gesagt war mir nach so einem Tag nicht mehr nach großen Menschenansammlungen. Jedenfalls hatten wir Donnerstagnachmittag eine kleine Abschiedsfeier - Klausi fährt 5 Wochen in die Staaten - und weil das Wetter so schön war, und weils so gemütlich war wurde aus dem anfänglichen Kaffee und Kuchen dann doch noch Bier und Wortkette spielen.
Das Worteverketten ist übrigens viel lustiger, wenn man es nach Themengebieten eingrenzt!

Tja und nachdem der Donnerstag so gemütlich verlaufen und auch unheimlich entspannend ausgeklungen ist - und die Salzburgerlisi wieder back in town ist - mussten die positiven Vibes auf Freitag ausgedehnt werden.
Kurz entschlossen traf ich mich mit ihr und ihrem wilden Typ in der Arge auf ein, zwei Biere + Vogelbeerschnaps! Dem wilden Typ sind wieder die tollsten Geschichten eingefallen .... Und: wir sind ausnahmsweise mal nicht ungut aufgefallen im Gastgarten!!
So entspannt und gut gelaunt ging ich dann doch mal heim, aber ich sollte kurz darauf noch einmal fort und die Menschheit retten ....

Da hatten sich doch tatsächlich Andi und seine 3 Schwestern nach Salzburg verirrt zum fortgehen. Natürlich konnte ich da nicht länger im Pyjama zuhause herum sitzen, also wieder rein in die Klamotten, schnell ins Taxi und ab zum "Diva". 20 Minuten später: eigentlich hab ich Bier bestellt, wieso bekomm ich da immer einen Shot dazu?? Jürgen meint für eine Studentin trinke ich zu langsam und rede zuviel; diesen Vorwurf kann ich nicht auf mir sitzen lassen. Das Quartett ist schon leicht angeheitert, was für ein Spass! Dann noch ein Lokalwechsel mit Boxenstopp bei der "Heißen Kiste". Das Leberkäs'-Semmerl ist schnell verdrückt, wir sind gestärkt und können weitermachen.
Es stellt sich heraus, dass die Enscheidung ins "Zweistein" zu gehen für Lucy (the coiffeur formerly known as Josef) noch eine interessante Nacht verspricht, weil sie sich mit einem Jüngling davonstielt. Meine Versuche Jürgen und den Kellner bekannt zu machen fruchten wenig - ich hatte noch nie Talent beim Verkuppeln, und eingemischt hab ich mich in solche Dinge noch selten; jeder ist ja bekanntlich seines eigenen Glückes Schmied!
Also bleib ich einfach als Statist im Eck sitzen, da bin ich ja seit dem "Schlaflos"-Dreh Meister drin...

Nur gut, dass ich heute wieder eine etwas dankbarere Rolle habe - als Geburtstagsgratulant nämlich: die Salzburgerlisi feiert Geburtstag, da wird der Wohlfühl-Kontostand immens angehoben. Ich will ja nichts verschreien, aber dieses Wochenende schreit verdächtig laut nach Suppenfaktor 10!!